Leitlinien

Der Jugendtreff Brühl-Beurbarung

Der Jugendtreff Brühl-Beurbarung (im Folgenden kurz: JBB) ist eine Einrichtung der offenen Kinder- und Jugendarbeit und befindet sich im Freiburger Stadtteil Brühl-Beurbarung im Untergeschoss des Westflügels der Lortzing-Grundschule. Hier befinden sich ein Discoraum, ein Cafébereich, ein Mädchenraum, ein Büro, zwei kleinere Abstellräume sowie Außenanlagen.

Träger des Jugendtreffs ist der Verein "Jugendtreff Brühl-Beurbarung e.V.", zu dem sich die beiden Kirchengemeinden und der Bürgerverein des Stadtteil zusammengeschlossen haben. Die Finanzierung des Jugendtreffs wird von der Stadt Freiburg übernommen.

Das Team der MitarbeiterInnen des JBB besteht aus drei sozialpädagogischen Fachkräften (Teilzeit), sozialpädagogischen MitarbeiterInnen auf Honorarbasis, ehrenamtlichen MitarbeiterInnen sowie zeitweise PraktikantInnen.

Der JBB ist ein stadtteilorientierter Treff und inhaltlich und strukturell in die Stadtteilarbeit eingebunden (z.B. Stadtteilrunde). Darüber hinaus bestehen fachliche und institutionelle Vernetzungen und Kooperationen mit verschiedensten Einrichtungen und Institutionen der Stadt Freiburg (z.B. Schulen, Arbeitskreise, andere Jugendtreffs, Trägerrat).

Grundlagen unserer Arbeit

Unsere Arbeit und unser Angebot richten sich an junge Menschen ab 6 Jahren, unabhängig von Herkunft, Religion oder Geschlecht.

Der Jugendtreff versteht sich zunächst als ein Ort, an dem sich Mädchen und Jungen treffen und aufhalten können, ohne dass sie eine Verbindlichkeit eingehen müssen und aus dem heraus sie aktiv werden und sich ausprobieren können. Innerhalb dieses offenen und zwangfreien Rahmens der Angebote können vertrauensvolle und verlässliche Beziehungen zwischen den Kindern und Jugendlichen untereinander, aber auch mit den MitarbeiterInnen aufgebaut werden, die soziales Lernen, persönliche Entwicklung und sinnvolle Selbsterfahrung ermöglichen.

Neben Familie, Schule und Berufsausbildung begreifen wir uns auch als Bildungs- und Erziehungsinstanz, die junge Menschen beim Prozess der Persönlichkeitsbildung begleitet und Orientierung gibt zur eigenen Identitätsfindung und sozialen Kompetenz.

Deshalb fördern wir nicht nur Begegnung, Freizeitgestaltung und das Miteinander unter den Kindern und Jugendlichen, sondern fordern auch Mitverantwortung und Mitarbeit der jungen Menschen. Durch das Erlernen von Fähigkeiten und Fertigkeiten geben wir so den Kindern und Jugendlichen die Chance, ihre ganz unterschiedlichen Interessen, Talente und Möglichkeiten zu entdecken, zu entwickeln und in die Gemeinschaft einzubringen.

Geschlechtsspezifische Arbeit, das Aufgreifen von Migrationshintergründen, die Berücksichtigung des sozialen Umfeldes und die jeweilige konkrete Lebenssituation der Jungen und Mädchen sind dabei weitere Rahmenbedingungen unserer Arbeit.

Die MitarbeiterInnen des JBB sind in ihrer Arbeit in vielfältiger Weise Vorbild, um ihre Ziele glaubhaft vertreten zu können.

Diese Verantwortung für die Kinder und Jugendlichen unseres Stadtteils macht es mitunter notwendig, sich im Interesse der jungen Menschen in die Gestaltung der Gesellschaft einzumischen und stellvertretend das Wort zu ergreifen.

Konkrete Ziele unserer Arbeit

  • Öffnungszeiten und Angebote an den zeitlichen Bedürfnissen der Kinder und Jugendliche zu orientieren.
  • Mitarbeit und Mitbestimmung bei der Gestaltung und Strukturierung des Jugendtreffs zu ermöglichen, um so Engagement, Eigenverantwortlichkeit und Eigeninitiative zu fördern.
  • Soziale und demokratische Verhaltensweisen zu fördern und zu fordern.
  • Lernerfahrungen und Erfolgserlebnisse zu ermöglichen, die eine positive Lebenseinstellung und das Selbstwertgefühl stärken.
  • Mit kreativen, sportlichen und inhaltlichen Angeboten und Aktionen den Erfahrungshintergrund der Kinder und Jugendlichen zu erweitern.
  • Mit geschlechtsspezifischer Arbeit auf die unterschiedlichen Bedürfnisse von Jungen und Mädchen einzugehen – auch um das Rollenverhalten kritisch zu reflektieren und Alternativen zu erproben.
  • Migration als Chance und die persönliche multikulturelle Lebenswelt als Bereicherung und nicht als Nachteil begreifen und erleben zu können, andere Lebenswelten und Lebensweisen kennen und verstehen zu lernen, zu achten und so Diskriminierung entgegenzuwirken.
  • Die Teilhabe an gesellschaftlichen Entwicklungen und Prozessen zu ermöglichen und damit Ausgrenzungen vorzubeugen.
  • Sich im Interesse der Kinder und Jugendlichen und mit ihnen zusammen in die Gestaltung der konkreten Lebensumgebung (Stadtteil), aber auch in die Gestaltung der Gesellschaft einzumischen.

Angebote und Methoden unserer Arbeit

Die Ziele und Grundlagen unserer Arbeit setzen wir im konkreten Programm des Jugendtreffs um:

  • Offene Tür
  • Geschlechtsspezifische Gruppenangebote für Mädchen und Jungen
  • Altersspezifische Gruppen (Teenies, Mini-Club,..)
  • Computerangebote
  • „Hausrat“ als Mitbestimmungsorgan
  • Begleitung von Mitarbeit (z.B. Thekengruppe,..)
  • Selbstorganisierte Gruppen
  • Projekte, Aktionen, Freizeiten
  • Einzelfallhilfe
  • Begleitung in Krisensituationen
  • Schul- und Berufshilf
  • Stadtteilarbeit
  • Vermietung der Räume

Einige dieser Angebote erfolgen auch in Zusammenarbeit mit anderen Gruppen, Beratungs- und Hilfsorganisationen, die auf bestimmte Situationen und Problemstellungen speziell eingehen können.
Im Team wie auch in dem Mitbestimmungsorgan „Hausrat“ werden die gewünschten und notwendigen Angebote besprochen und abgestimmt. Der Trägerverein ist in die Programmgestaltung eingebunden.
Die MitarbeiterInnen reflektieren regelmäßig ihre Arbeit im Team und in Supervision und nehmen an Fortbildungen teil, um sich und ihre Arbeit weiter zu entwickeln, zu verbessern und Neues zu lernen.

Die Leitlinien unserer Arbeit gibt es auch hier (10KB ), oder als farbigen Flyer(470KB).